Friday 15 June 2007

To sum it all up

Wir haben uns die Parcouring WM vor Ort nochmal genauer angeschaut. Dort angekommen, hat uns der Veranstalter als PKONE Member erkannt und uns eingeladen, beim Warm up das Ganze mal anzuschauen. Die Hindernisse waren sporadisch gebaut worden. Abgesehen davon, dass man sich hätte wirklich ernsthaft verletzen können, wurden Weichboden Matten aufgestellt. Es ist zwar ein netter Gedanke, aber die Möglichkeit sich abzurollen ist gleich Null. Und deswegen brechen einem so oder so die Knie weg. Ein Teil der teilnehmenden Athleten waren gegenüber solchen Hindernissen noch vollkommend unwissend. Selbstüberschätzung stand ganz oben auf der Liste der Verletzungen, meiner Meinung nach.
Das Schlimme war, dass soviele Zuschauer, das ganze Spektakel als Parkour abgestempelt haben. Selbst die Moderatoren nannten ab und zu das ganze Parkour. Stimmt...sie haben nicht Parcouring gesagt, sondern Parkour. Traurig...
Man baut so lange und hart etwas auf und mit einem Schlag ist wieder alles zunichte gemacht.
Wegen einer Weltmeisterschaft.

Tuesday 5 June 2007

Je weiter, desto besser...

Ich bin mir sicher, dass ihr alle von der Parcouring WM gehört habt. Nun gab es vor kurzem ein Bericht über die Sportart "Parcouring" auf WDR. Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Die Sportstudenten im Bericht, die nicht einen Sprung präzise gelandet sind oder der nichtsahnende Journalist, der Parcouring für Parkour hält und ein Vergleich mit der Méthode Naturelle zieht. So oder so, der Bericht, so wie auch Parcouring wirft ein schlechtes Bild auf Parkour.
Ich glaube nicht, dass man etwas gegen diese, sagen wir, Evolution machen kann. Dies passiert jeder Sportart. Sei es Shaolin Kung Fu, von der es zig Variationen gibt oder Skateboard, das anfangs ein Underground Sport war und nun aus der kommerziellen Schiene nicht mehr weg zu denken ist. Ist das schlimm? Schlimm wäre es, wenn die Philosphie von Parkour verschwindet im Strudel der Zeit. Wenn die nächste Generation nur noch Parkour als Stunt sieht. Gemäß der Aussage des Sportstudenten: Je weiter, desto besser.
Aber ist das nicht paradox? Wir versuchen den Menschen Parkour näher zu bringen. Aber wollen sie das überhaupt? Spektakuläres lässt sich einfacher verkaufen, wie Parcouring. Parkour ist ein schwieriger Weg. Langwierig und steinig. Und diesen Weg kann nicht jeder gehen. Also trainieren wir nun nur für uns, schotten uns ab und gehen unseren eigenen Weg, was das Ziel von Parkour ist, oder investieren wir das kostbarste was wir haben, um Menschen von Parkour zu überzeugen, nämlich Zeit. Um ehrlich zu sein, ich habe keine Antwort darauf. Ähnelt diese Situation nicht einer Sisyphus Arbeit? Aber vielleicht bin ich momentan auch einfach in einem Tief und enttäuscht von den Menschen. Wie kann man nur für sein Ego eine "neue" Sportart definieren und das öffentlich machen. Eine Weltmeisterschaft.